Die eigentlichen piemontesischen Varietäten sind diejenigen, die in der Mitte des Piemonts gesprochen werden. Dabei hat die Varietät von Turin im Laufe der Zeit eine dominierende Rolle erworben, weshalb man die Bezeichnung „Piemontesisch“ normalerweise auf die auf dem Dialekt von Turin beruhende regionale Ausgleichssprache bezieht, die nicht nur in den größeren Städten verwendet wird (Ivrea, Lanzo Torinese, Susa, Pinerolo, Dronero, Cuneo), sondern auch Teil der Repertoires der okzitanischen und frankoprovenzalischen Gemeinschaften ist. Eine wesentlich geringere Rolle spielt Piemontesisch dagegen in den nordöstlichen Gebieten der Region (Lombardisch) und in den südöstlichen Gebieten (Ligurisch). Die anderen Hauptvarietäten sind Alto Piemontese, Monferrino, Alessandrino, Langarolo (mit dem Monregalese), Canavesano, Biellese, Vercellese und Valsesiano.
Man schätzt die Zahl der Sprecher des Piemontesischen auf etwa 700.000, die vor allem in ländlichen Gebieten, Kleinstädten und Dörfern leben.