Der im Trentino gesprochene Dialekt ist romanischen Ursprungs. Seine Varietäten gehören zur venetischen Dialektgruppe im Osten der Provinz und zur lombardischen Dialektgruppe im Westen. Dazwischen gibt es Mischformen. Das untere Etschtal ist ein Übergangsgebiet zwischen Zentraltrentinisch und Veronesisch.
Typische lombardische Merkmale sind der Wegfall auslautender Segmente mit Ausnahme von a (zum Beispiel òs statt osso ‚Knochen‘), das Vorkommen von Vokalen, die den deutschen Vokalen ö und ü ähnlich sind (zum Beispiel lüna statt luna ‚Mond‘), sowie die Palatalisierung im Plural der Substantive und Adjektive auf -t.
Venetische Merkmale sind der Erhalt von unbetonten Endsilben (oso für osso) und das Fehlen der oben erwähnten Vokale ö und ü. Im Nonstal, Val di Sole, oberen Ledrotal und Rendenatal finden sich alpine bzw. semi-ladinische Merkmale wie die Palatalisierung des lateinischen ca und ga (ciasa für casa ‚Haus‘).